Ein Wölbklappenflieger braucht vernünftigerweise einen Wölbklappenrechner! Nicht dass mann das auch gut ohne könnte, mit der Zeit wird mann auch zunehmend weniger davon gebrauch machen, aber gerade zum üben und erkennen von anfänglicher Fehlbedienung macht ein solches Gerät einfach Sinn.
Was soll der WKR nun eigentlich können? Er misst Fluggeschwindigkeit, Flughöhe und Flächenbelastung und berechnet daraus die im Augenblick optimale Klappenstellung. Also so etwas wie ein Sollfahrtgeber, nur eben für die linke Hand!
Als weitere Eingangsgrößen muss der Rechner natürlich die optimalen Geschwindigkeitsbereich einer jeden Klappenstellung kennen. Ausserdem macht es sinn die gerade gerastete Klappenstellung mitzuerfassen um nicht nur Sollstellungen auszugeben, sondern auch direkte Anweisungen erteilen zu können also Fehlstellungen zu erkennen.
Die korrekte Klappenstellung ergibt sich dabei aus der eben schon angesprochenen Tabelle der optimalen Geschwindigkeitsbereiche, wobei diese Geschwindigkeiten korregiert werden müssen um die Flächenbelasung und die Luftdichte.
Die Flächenbelastung ergibt sich aus dem Flugzeuggewicht multipliziert mit dem Lastvielfachen, dividiert durch die Flügelfläche. Die Luftdichte kann aus der Temperatur und dem barometrischen Druck abgeleitet werden. Der Druck, sowie auch der IAS können vom Bordrechner über dessen NMEA ausgang bezogen werden (LX160 siehe auch extra Artikel). Die Grenzgeschwindigkeiten skalieren dann nach folgender Formel:

Die so 1-mal pro Sekunde aktualisierten Wölbklappengrenzgeschwindigkeiten können dann mit der aktuellen Fluggeschwindigkeit und der aktuellen Wölbklappenstellung in verbindung gebracht werden.
Zur Anzeige der Information kann mann sich zwei Möglichkeiten vorstellen.
- Eine einfache Lösung mit 6 LEDs ( eine pro Klappenstellung -2 -1 0 1 2 L). Die aktuell gerastete Stellung leuchtetgrün. Ist die aktuelle Stellung nicht die optimale, leuchtet die optimale Stellung zusätzlich rot. Dies kann einfach über zweifarbige LEDs erzielt werden.
- Ähnliches Anzeigeshema wie bei 1., jedoch realisiert uaf einem 2×16 Zeichen LCD Display. Dies bietet natürlich deutlich mehr Flexibilität und Entwicklungsspielraum. Das Displax könnte noch für weitere Datenausgaben benutzt werden (z.B. Batteriespannung, VNE Warnung, Borduhr etc.)
Zur Steuerung und Berechnung kommt ein mBed ARM Cortex µController zum Einsatz.